Burnout – das Gefühl innerlich ausgebrannt zu sein.

Symptome, Ursachen und Tipps zur Burnoutprävention im Überblick.

Was versteht man eigentlich unter Burnout?

Burnout ist ein Zustand chronischer Erschöpfung und emotionaler Ermüdung, der oft in Verbindung mit beruflichem Stress, der nicht angemessen bewältigt wird, und Überarbeitung steht. Es wird als ein Syndrom betrachtet und ist durch eine Kombination von Symptomen gekennzeichnet. Ganz typische Merkmale sind:

  1. Emotionale Erschöpfung:
    Ein tiefes Gefühl der Müdigkeit und Erschöpfung stellt sich ein, das emotionalen und mentalen Tribut fordert.
  2. Entfremdung (Depersonalisation):
    Dies bezieht sich auf eine zunehmende Gleichgültigkeit oder negative Haltung gegenüber der eigenen Arbeit, des eigenen Lebens und Menschen im engeren Umfeld.
  3. Verminderte Leistungsfähigkeit:
    Eine reduzierte (berufliche) Leistungsfähigkeit, begleitet von einem Gefühl der Unzulänglichkeit und – bezogen auf die Arbeit – einer Verschlechterung der Arbeitsqualität.
  4. Physische Beschwerden, z.B. in Form von Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Schlafstörungen, Verdauungsprobleme etc.

Ursachen von Burnout

Äußere Faktoren:

  • Berufliche Überlastung, z.B. eine hohe Arbeitsbelastung, lange Arbeitszeiten, hoher Termin- und Zeitdruck, anhaltende Überstunden und zu hohe Erwartungen können zu Burnout führen.
  • Mangelnde Work-Life-Balance
  • Fehlende Unterstützung von Vorgesetzten, Kollegen und Familienangehörigen
  • Mangelnde Wertschätzung
  • Benachteiligungen, fehlende Fairness
  • Mobbing, berufliche/familiäre Konflikte
  • Mangelnde Kontrolle und Gefühl von Hilflosigekeit in Bezug auf die Arbeit.
  • Monotone Aufgaben

Innere Faktoren:

  • Selbstüberforderung
  • Perfektionismus
  • Starkes Bedürfnis nach Anerkennung
  • Neigung zu starker Selbstkritik
  • Selbstzweifel
  • Unzureichende Ideale und Ziele
  • Unfähigkeit, gesunde Grenzen zu setzen und „nein“ zu sagen.

Die 12 Phase bis zum Burnout

Burnout kommt nicht von heute auf morgen. Und darin liegt auch die Chance, noch in den ersten Phasen das Runder rumzureißen. Die Phasen 1 bis 3 kann der Körper über einen einen Zeitraum von ein bis zwei Wochen noch gut stemmen, aber wenn die zur Gewohnheit werden, rutscht man langsam aber sicher in die Stresspirale und damit unweigerlich in den Burnout.

Phase 1: Übermäßiger Drang, sich zu beweisen

Phase 2: Verstärkter Einsatz, z.B. viele Überstunden – auch an freien Tagen.

Phase 3: Vernachlässigung/Nichtwahrnehmen der eigenen Bedürfnisse wie Pausen, Schlaf, ausreichend Nahrung.

Phase 4: Verdrängung von Konflikten und Bedürfnissen, wie Aufgabe von Hobbys, Ignorieren von Schwächegefühl.

Phase 5: Umdeutung von Werten, Meiden sozialer Kontakte.

Phase 6: Verstärkte Verleugnung auftretender Probleme und vermehrte Fehlzeiten. Starker Widerstand, zur Arbeit zu gehen.

Phase 7: Rückzug, innere Leere, Ersatzbefriedigung, z.B. durch Essen, Alkohol oder Drogen. Psychosomatische Symptome wie z.B. Herzrasen, Magenbeschwerden

Phase 8: Deutliche Verhaltensänderung, kaum Sozialleben, Einsamkeit, Abkapslung, Mangel an Produktivität und Motivation.

Phase 9: Verlust des Gefühls für die eigene Persönlichkeit, automatisches Funktionieren, innere Entfremdung, starke psychosomatische Reaktionen.

Phase 10: Innere Leere, Panikattacken, Verzweiflung.

Phase 11: Depressionen und Erschöpfung, Verzweiflung, möglicherweise Suizidgedanken

Phase 12: Völlige Burnout-Erschöpfung, lebensgefährliche geistige und körperliche Erschöpfung, Suizidgefahr

Viel zu oft überhören wir die Zeichen, die unser Körper und unsere Seele uns schicken. Wir betäuben sie mit Medikamenten und beißen uns durch diese Phase durch – und merken nicht, wie wir nach uns nach in die nächste Phase schlittern. Bis es irgendwann zu spät ist und der Körper vollends streikt. Soweit muss es nicht kommen!

Das kannst du in den Phasen konkret tun!

Phase 1-3:

Diese Phase hat vermutlich jeder immer mal wieder. Die Symptome können situationsbedingt über einen gewissen Zeitraum auftreten. Und hier gilt es, jetzt ganz besonders achtsam zu sein, bewusst Ruhephasen einzubauen und den Fokus auf die Dinge richten, die dir Freude bereiten.

Stufe 4-7:

Jetzt ist es ratsam, sich Unterstützung an die Seite zu holen, z.B. in Form einer Beratung oder eines Coachings. Oft ist das die Phase, in der sich  körperliche Symptome zeigen, man keine Verbindung mehr zu den eigenen Bedürfnissen hat und man ungesunden Strategien entwickelt hat, z.B. das Glas Wein im Feierabend, weil man sonst nicht mehr „runterkommen“ würde.

Stufe 8-12:

Ab Stufe kann eine Psychotherapie sinnvoll sein. Ab der Phase 11 ist eine ärztliche Behandlung unumgänglich. Starke Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit und Suizidgedanken sollten niemals auf die leichte Schulter genommen werden.

Tipps für die Burnout-Prävention

Pflege sozialer Kontakte

Umgebe dich so oft wie möglich mit Menschen, die dir gut tun und pflege deine sozialen Kontakte. So bekommst du das Gefühl, dass du nicht alleine bist und ein starkes Netzt hast, das dich auffängt. Streiche deine To Do-Liste und ersetze die durch eine Wanna Do-Liste. Mach Dinge, die dir Spaß machen und dein Energiefass wieder auffüllen. Das stärkt deine psychische Gesundheit.

Etabliere eine gesunde Lebensweise

Kümmere dich nicht erst um deine Gesundheit, wenn es zu spät ist. Dein Körper kann eine ganze Zeitlang Missstände kompensieren, aber irgendwann ist auch da eine Grenze gesetzt. Kultiviere gesund Morgen- und Abendroutinen, achte darauf, dich zu gut zu ernähren. Burnout lässt sich auch biochemisch nachweisen im Körper, so fehlt es dem Körper in anhaltenden Stressphase z.B. u.a. an Magnesium oder Vitamin B. Unterstütze deinen Körper, indem du zielgerichtet supplementierst. Achte auch unbedingt auf ausreichend Schlaf, richte dir im Laufe des Tages feste Pausenzeiten ein und immer wieder me-time-Momente.

Bitte um Unterstützung.

Du musst nicht alles alleine schaffen! Lass dir rechtzeitig (!) helfen, wenn dir etwas zu viel wird egal ob im Haushalt, bei der Arbeit, bei der Kinderbetreuung oder sonstiger Aufgaben, die im Leben nun einmal anfallen. Und hole dir auch Unterstützung z.B. in Form eines Coachings. Es geht nicht darum, Stress zu vermeiden – das werden wir nie schaffen und ist auch gar nicht erstrebenswert. Es geht vielmehr darum, stressige Phase gut zu managen, so dass man diese gesund übersteht und immer resilienter wird.

Burnout ist ein ernstes Problem in unserer dynmaischen (Arbeits-)Welt, das nicht unterschätzt werden sollte und leider immer mehr zunimmt.

Prävention ist der Schlüssel, um diesem Zustand vorzubeugen. Durch die richtige Balance zwischen Arbeit und Privatleben, Unterstützung und Stressbewältigungstechniken kann jeder dazu beitragen, Burnout zu verhindern und die mentale Gesundheit zu schützen.

Bleib gesund und achte gut auf dich und deine Bedürfnisse!

Alles Liebe,

Deine Cordula

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