Ich habe mich kürzlich gefragt, welche Energieräuber mir bisweilen den Saft abdrehen. Und viel wichtiger: wie ich das ändern kann, denn das ist etwas, was mir in den letzten drei Jahren in Zeiten der Pandemie und der wirtschaftlichen und politischen Entwicklung des letzten Jahres aufgefallen ist. Sich die Leichtigkeit ins Leben zu holen ist – zumindest in meiner Wahrnehmung – bei all den schweren Themen manchmal gar nicht so einfach.
Aber: jeder kann dennoch in seinem kleinen Mikrokosmos dazu beitragen, die Leichtigkeit öfter zu sich einzuladen. Und dazu gehört im Zweifel, die Nörgler, auch Negaholisten genannt, auszuladen.
Hast du in deinem Umfeld auch negative Menschen, die sich stets und ständig über Gott und die Welt beklagen? Das Wetter ist zu heiß, zu kalt, verregnet oder zu trocken. Und das zieht sich durch sämtliche Lebensbereiche durch?
Negative Menschen – von mir auch gern als Energievampir betitelt – tun uns nicht gut. Sie hüllen uns ein in eine Wolke des Negativen und entziehen uns Energie. Wer nicht gelernt hat, sich abzugrenzen, wird dann schnell „ausgesogen“. Aus dem Grund sollte man den gesunden Umgang mit diesen Mitmenschen lernen.
Welche Strategien mir dabei helfen, möchte ich heute mit dir teilen.
Strategie Nummer 1: Vermeide Klatsch und Tratsch
Tratsch entsteht immer aus dem Bedürfnis heraus, sich selbst zu erhöhen, indem andere erniedrigt werden. Oftmals geht es um Neid oder auch nur um die Suche nach Aufmerksamkeit. Insbesondere im Arbeitskontext habe ich das schon sehr oft erlebt.
Mit Tratsch wird nicht nur viel wertvolle Zeit verschwendet, er wirkt auch absolut destruktiv – und zwar auf alle Beteiligten.
Mein Tipp: ganz bewusst aus der Unterhaltung raushalten! Sag deinem Gegenüber freundlich, aber klar, dass du dir deine eigene Meinung bildest und du kein Interesse an „gossip“ hast.
Strategie Nummer 2: Nein sagen
Du hast eine Freundin/ einen Freund oder Arbeitskollegen, die ständig negativ sind? Dann hast du jederzeit die Gelegenheit, das STOP-Schild rauszuholen und das Gespräch zu beenden. Das wird im ersten Moment beim Gegenüber vermutlich Erstaunen auslösen, aber formuliere ganz deutlich, dass du viel besser drauf bist und auch bessere Leistung erzielst, wenn du dich auf die positiven Seiten an Dingen oder Menschen konzentrierst. Und so kommen wir schon zur dritten Strategie…
Strategie Nummer 3. übernimm die Gesprächsführung
Wenn du im Gespräch mit einer Person bist, die sich gerade in Negativität verliert, dann benenne in dem Fall immer eine ganz konkrete positive Eigenschaft. Das nimmt deinem Gegenüber den Wind aus den Segeln. Zum Beispiel: „Der Winter ist viel zu warm.“ „Freu dich, da sparst du immerhin mehr Energiekosten.“
Was mir an der Stelle ganz wichtig ist: es geht nicht darum, dass man nicht mal nörgeln darf und einfach einen schlechten Tag hat, an dem das Glas halt mal nicht halb voll ist. Wie immer gilt: die Dosis macht das Gift.
Letztendlich ist es auch immer lohnenswert, einen genaueren Blick hinter die Kulisse zu werfen. Gibt es eine Ursache bei deinem gegenüber, die die Nagativität begründet, zum Beispiel depressive Verstimmungen, finanzielle Sorgen oder familiäre Probleme? Dann schau, wie du unterstützen kannst – bis zu einem gewissen Grad. Denn auch hier gilt: gesunde Abgrenzung.
Ich wünsche dir viel Erfolg dabei, deine persönlichen Energievampire in Schach zu halten.
Deine Cordula